Noch im Merkelland, aber hoffentlich nicht mehr allzulange

"Also wo sich jeder Neuankömmling kurz vorstellen kann und seine Beweggründe kundtut weswegen er da ist und was er/sie sich verspricht"

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schlaraffe
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Noch im Merkelland, aber hoffentlich nicht mehr allzulange

Beitrag: # 33504Beitrag schlaraffe »

:) Hallo liebe Auswandererfreunde,

ich bin 62 Jahre und als Unternehmensberater (freiberuflich) und als Autor von Sachbüchern tätig. Die Bedingungen in Deutschland sind leider so, dass es wohl immer mehr Menschen gibt, die sich mit den Gedanken auszuwandern beschäftigen. Man könnte auch sagen, das Volk stimmt mit den Füßen (über die fast asozialen und politischen Bedingungen in D) ab.

Wenn ich mir überlege, wie ich als Rentner und unter der Bedingung, kaum noch etwas dazu verdienen zu können, mit einer zu erwartenden Rente von rund 500,-- Euro über die Runden kommen soll, läuft es mir siedend heiß über den Rücken. Allein Miete und (private) Krankenversicherung kosten schon über Tausend Euro im Monat, dann noch die Nebenkosten, Strom, Versicherung, Telefon usw. - ich darf gar nicht darüber nachdenken. Fakt ist jedenfalls, dass die sogenannte Altersarmut eine nicht weg zu diskutierende Realität ist und auch immer breitere Teile der sogenannten Mittelschicht erfassen wird.

Wir (meine Frau -46 Jahre alt- und ich, die bis dahin noch nicht erwähnt habe) hatten lange Zeit mit den Gedanken gespielt mit meinem Renteneintritt) in die Türkei (Gegend um Alanya) auszuwandern. Durch eine Vielzahl von Türkeiaufenthalten und durch beruflichen Kontakte (rechtliche Vertretung türkischer Firmen in D) habe ich einen guten Überblick über die dortigen Verhältnisse. Da es über diese Seite der Türkei m.E. keine, für den "Normalbürger" geeignete komplette Information gibt, habe ich 2004 das "Handbuch Türkei, für Investoren, Firmengründer und Immobilienkäufer" verfasst. Die zwischenzeitlich eingetretenen Veränderungen (und der Wunsch der Leser und des Coin-Verlages) veranlassten mich 2008 eine 2. überarbeitete Auflage dieses Handbuches heraus zu geben (diesmal allerdings nur als E-Book).

Unsere eigenen Auswanderungspläne haben sich inzwischen aus verschiedenen Gründen von der Türkei abgewandt. Obwohl ich nach wie vor die Türkei für ein gut geeignetes Auswanderungsland halte (inbesondere auch als Altersruhesitz) haben sich unsere Vorstellung mehr in Richtung Süd- und Mittelamerika geändert. Aus meiner Sicht ist Panama die wahrscheinlichste Variante. Obwohl ich auch Paraguay favorisiert hatte, ist dies letztlich am Veto meiner Frau gescheidert. Nun man wird sehen, es sind ja noch runde drei Jahre Zeit. Aber ich bin durchaus der Meinung, dass man die Zeit nutzen sollte und so gut es geht, die Auswanderung vorzubereiten.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen fruchtbaren und informativen Erfahrungsaustausch.

mfg

schlaraffe
rabiene
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Beitrag: # 33508Beitrag rabiene »

Willkommen im Forum...
..und ich bin sicher das du in der entsprechenden Abteilung hier einiege tipps finden wirst..
Caribe-Klaus
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Re: Noch im Merkelland, aber hoffentlich nicht mehr allzulan

Beitrag: # 33510Beitrag Caribe-Klaus »

schlaraffe hat geschrieben:Die Bedingungen in Deutschland sind leider so, dass es wohl immer mehr Menschen gibt, die sich mit den Gedanken auszuwandern beschäftigen. Man könnte auch sagen, das Volk stimmt mit den Füßen (über die fast asozialen und politischen Bedingungen in D) ab.
Stimmt - aber eben nur fast ! Denn das geschah tatsächlich - ist aber eben schon fast 20 Jahre her. Dadurch dürfen nun auch Menschen z.B. aus Brehna (Sachsen-Anhalt) nach Panama, Paraguay oder sonstwo einfach hingehen... 8)

Gruss Klaus
Die positive Grundeinstellung ist nicht alles, doch ohne sie - ist alles nicht's !
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henry
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Re: Noch im Merkelland, aber hoffentlich nicht mehr allzulan

Beitrag: # 33511Beitrag henry »

schlaraffe hat geschrieben:Allein Miete und (private) Krankenversicherung kosten schon über Tausend Euro im Monat

...nicht, wenn du nach kolumbien kommst - und sooo weit weg von panama ist das ja nun auch nicht.

miete in K. ab 200 euro

krankenversicherung bei salud total knapp ueber 20 euro

beides monatlich
Gruesse Henry
schlaraffe
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Danke für die nette Begrüßung im Forum

Beitrag: # 33516Beitrag schlaraffe »

Hallo,

vielen Dank für die freundlich Begrüßung im Forum. Leider muss ich Klaus widersprechen, es ist nicht nur vor zwanzig Jahren geschehen, dass das Volk mit den Füßen abstimmt, sondern es geschieht gerade jetzt mit permanent steigender Tendenz.

Als ich 1993 von Hannover in die ehemalige Ostzone kam, stimmte die Ostbevölkerung über die „blühenden Landschaften“ ab und es zogen Hunderttausende weg in die sogenannten alten Bundesländer. Viele Städte in den Ostprovinzen haben teilweise über die Hälfte ihrer Einwohner verloren. Doch damals blieben viele Menschen zumindest noch in Deutschland. Die Statistik sieht derzeit aber so aus, dass immer mehr Menschen unser Land für immer verlassen. Deutschland ist bekanntlich Weltsmeister im Export. Nach Produkten und Arbeitsplätzen exportiert das Land jetzt auch ... seine Bürger. Waren es früher die Abenteuer-Suchenden die das Fernweh und die fremde Länder reizten, so sind es heute zuerst Arbeitssuchende, hoch qualifizierte und auch junge Menschen die das Land infolge der Perspektivlosigkeit verlassen.
Die Politik reagiert darauf in alt bekannter Weise: Augen zu und durch, Hauptsache an der Macht bleiben und nicht dem Volk dienen, sondern an ihm verdienen. Da man die Auswanderung nicht will, so streicht man halt das Geld für die Beratung. Doch auch die Vogel-Strauß-Taktik wird und kann an den Tatsachen nichts ändern.
Nun noch ein paar Zahlen, die den Trend bestätigen:
- 2006 waren es rund 155.000 Menschen die Deutschland den Rücken gekehrt haben
- 2007 wurden schon 165.000 Fortzüge deutscher Personen registriert und
- 2008 war ein neues Auswanderungsrekord-Jahr: 175.000 Deutsche gingen im vorigen Jahr offiziell ins Ausland.
Dabei ist die sogenannte Dunkelziffer noch nicht einmal annähernd berücksichtigt. Viele Menschen gehen ins Ausland, ohne sich offiziell abzumelden. Dafür gibt eine ganze Reihe von Gründen. Teilweise halten sie sich damit eine Rückkehrmöglichkeit offen oder sie gehen als Expats (Expat, ist jemand, der vorübergehend oder dauerhaft, aber ohne Einbürgerung in einem anderen Land als dem seiner Abstammung lebt) für bestimmte Zeit fort, teils sind sie noch unsicher, ob sie in dem neuen Land auch eine Heimat finden werden. Es kann aber auch familiäre oder steuerliche Gründe haben, dass sich ein Teil der Auswanderer nicht offiziell abmeldet.
Wie dem auch sei, jedenfalls bleibe ich bei meiner These, dass das Volk nunmehr wiederum mit den Füssen abstimmt und die Zahlen geben mir Recht.
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An Henry

Beitrag: # 33517Beitrag schlaraffe »

Hallo Henry,

leider habe ich mich bis dato noch nicht mit Kolumbien beschäftigt (war auch noch nicht dort), aber Deine Angaben haben mein Interesse geweckt. Vor allem die Krankenversicherung scheint mit 20,-- Euros äußerst preiswert (wenn ich daran denke, was die Versicherungsheinis mir hierzulande abknöpfen - und das obwohl ich die Brüder 35 Jahre nicht in Anspruch genommen haben - immer nur brav gezahlt)
Ich werde mich doch mal etwas intensiver mit Kolumbien beschäftigen.

mfg
Claus
P.S. Mein Sohn (37) lebt noch in Hannover und heißt auch Henry - wenn das kein Zufall ist. :D
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Siggi!
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Re: An Henry

Beitrag: # 33519Beitrag Siggi! »

Hallo Claus,
schlaraffe hat geschrieben:Vor allem die Krankenversicherung scheint mit 20,-- Euros äußerst preiswert
Bei solchen Preisen (das kosten lokale Versicherungen auch in meiner Wahlheimat) kann trotz wesentlich niedrigeren Kosten für Dienstleistungen keine Leistungsgleichheit mit einer deutschen KV bestehen. Man muss da wirklich im Kleingedruckten lesen: Gibt es Obergrenzen für die Behandlung pro Person, pro Person und Jahr, pro Krankheit, Kostenlimits für Medikamente, etc.? Gibt es Sonderkündigungsrechte der Versicherung? Gibt es Kostenübernahme auch für Behandlung im Ausland? Wie ist der Standard im Land, nicht nur in Zentren, sondern auch konkret am Wohnsitz? Können in der Wahlheimat komplizierte Eingriffe und neueste Verfahren überhaupt durchgeführt werden?
jedenfalls bleibe ich bei meiner These, dass das Volk nunmehr wiederum mit den Füssen abstimmt und die Zahlen geben mir Recht
Als Rentner tut man sich natürlich leicht: Da sucht man sich mit der sicheren Rente aus dem verhaßten Deutschland das Land mit der besten Kostenstruktur aus. Die Lebensumstände der lokalen Bevölkerung können einem ja fast egal sein. Je geringer der Verdienst, je besser für einen selbst. :?:

Gruß
Siggi
schlaraffe
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An Siggi

Beitrag: # 33522Beitrag schlaraffe »

Hallo Siggi,

das Thema KV gehört wohl an einen anderen Ort, aber soviel dazu, wenn man den Preisunterschied sieht, so stellt sich doch die Frage, ob man überhaupt eine KV benötigt oder nicht lieber die anfallenden Kosten selbst trägt. Wie ich bereits geschrieben habe, wurde über 35 Jahre lang meine (private) KV nicht in Anspruch genommen. Dennoch sind die Beiträge explodiert. Hätte ich das vorher gewußt (die enorme Steigerung des Beitrags), so wäre ich nie auf die Idee gekommen, eine KV abzuschließen. Aus den bis dato gezahlten Beiträgen kann ich selbst in D ganze "Völkerstämme" mit medizinischer Versorgung unterhalten.

Zu Deiner Feststellung mit den geringen Lebenshaltungskosten und dass dies einen Rentner wohl egal sein kann, wie die einheimische Bevölkerung lebt, nur soviel: Mit der in D zu erwartenden Rente kann ich in D gerade meine KV bezahlen. Dies ist aber gerade einer der Gründe einen anderen Wohnort zu wählen. Es ist in vielen Fällen wohl die wirtschaftliche Not, die auch die Rentner zum Wechsel ins Ausland zwingt - sofern man sich nicht als Harz 4- oder Merkel 5-Empfänger wohl fühlt.

mfg
schlaraffe
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Re: An Henry

Beitrag: # 33523Beitrag sirtaki »

Siggi! hat geschrieben: Bei solchen Preisen (das kosten lokale Versicherungen auch in meiner Wahlheimat) kann trotz wesentlich niedrigeren Kosten für Dienstleistungen keine Leistungsgleichheit mit einer deutschen KV bestehen. Man muss da wirklich im Kleingedruckten lesen: Gibt es Obergrenzen für die Behandlung pro Person, pro Person und Jahr, pro Krankheit, Kostenlimits für Medikamente, etc.? Gibt es Sonderkündigungsrechte der Versicherung? Gibt es Kostenübernahme auch für Behandlung im Ausland? Wie ist der Standard im Land, nicht nur in Zentren, sondern auch konkret am Wohnsitz? Können in der Wahlheimat komplizierte Eingriffe und neueste Verfahren überhaupt durchgeführt werden?
1. Obergrenzen (und vor allem ALTERSgrenzen setzt mittlerweile auch die deutsche KV
2. Kostenlimits für medis.. naja, wär ja schonmal schön, wenn die deutsche KV die Übernahme von Medikamenten nicht NOCH weiter einschränken würde...
3. Sonderkündigungsrechte..... schau dich um... auch DAS passiert jeden Tag und viel zu oft... JEDE Kasse hat ein Hintertürchen, wo sie dich bei Missfallen deiner Kostenentwicklungskurve rausschmeissen kann
4. Standard am Wohnort..... ob der auf nem Dorf in Sachsen-Anhalt soviel besser ist als auf nem Dorf sonstwo.. na ich weiss nicht.. die alten Hausärzte sterben aus und Junge wachsen aus verständlichen Gründen nur in den Zentren nach...

Siggi! hat geschrieben:Als Rentner tut man sich natürlich leicht: Da sucht man sich mit der sicheren Rente aus dem verhaßten Deutschland das Land mit der besten Kostenstruktur aus. Die Lebensumstände der lokalen Bevölkerung können einem ja fast egal sein. Je geringer der Verdienst, je besser für einen selbst. :?:

Gruß
Siggi
na und? wie er schreibt, ist SEINE Rente aus dem "verhassten" D ja nun auch net grad der Brüller. Warum also soll er nicht schauen, dass er für seine Möglichkeiten den bestmöglichen Standard rausholen kann.
Sorry, Ideale sind was für Youngsters, ab nem gewissen Alter bleibt dir nicht mehr allzuviel Zeit, da kümmert sich m.M. nach jeder erstmal um sein Leben
Allerdings gehe ich davon aus, dass die erwähnten, zu erwartenden 500 Euro bei einem 62jährigen Unternehmensberater Makulatur sind... ansonsten hätt er in seiner persönlichen Beratung essentielle Fehler gemacht...
lasst euch nicht entmutigen
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An sirtaki

Beitrag: # 33526Beitrag schlaraffe »

Hallo sirtaki,

danke für den Hinweis. Ihr braucht nun keine Sammlung zu veranstalten und ich wollte auch nicht auf die Tränendrüse drücken. Die 500,-- Esperantodollars beziehen sich auf meine gesetzliche Rente, die ich mit Zwangsbeiträgen erarbeitet habe. Wenn die Brüder mir nur die eingezalte Summe (zinsfrei) wieder auszahlen würden, wäre ein mehrefaches von den jetzigen Betrag zu erzielen.

Sic transit gloria mundi!

mfg
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Re: An sirtaki

Beitrag: # 33530Beitrag sirtaki »

schlaraffe hat geschrieben:Die 500,-- Esperantodollars beziehen sich auf meine gesetzliche Rente, die ich mit Zwangsbeiträgen erarbeitet habe. Wenn die Brüder mir nur die eingezalte Summe (zinsfrei) wieder auszahlen würden, wäre ein mehrefaches von den jetzigen Betrag zu erzielen.

Sic transit gloria mundi!

mfg
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:lol: :lol: DAS kommt mir allerdings bekannt vor...... man hätte eben nicht immer sooo auf die altvorderen hören sollen.. von wegen.. die rente is sischäär
lasst euch nicht entmutigen
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Siggi!
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Re: An Henry

Beitrag: # 33544Beitrag Siggi! »

sirtaki hat geschrieben:na und? wie er schreibt, ist SEINE Rente aus dem "verhassten" D ja nun auch net grad der Brüller. Warum also soll er nicht schauen, dass er für seine Möglichkeiten den bestmöglichen Standard rausholen kann.
Die Kostenseite ist optimieren ist sicher legitim. Das Messen mit zweierlei Maß, erzeugt bei mir Widerspruch. Viele Rentner hier schimpfen auf DE, bestreiten von dort aber das vergleichsweise sichere Einkommen. Die Wahlheimat hingegen wird hochgelobt. Dabei könnten sie in der Wahlheimat wesentlich schlechter als in DE leben, wenn sie dort ihrn Geld verdienen müssten.

Wohin gehen denn ich meisten deutschen Auswanderer:
- USA (zu diesem Land könnte man sicher auf viel Kritik äußern),
- Österreich (sind die Lebensbedingungen so von denen in Bayern verschieden),
- Polen (vermutlich Rückwanderer mit deutschem Pass)
Da kann ich auf den vorderen Plätzen nicht unbedingt immer "eine Abstimmung mit den Füßen" erkennen. Bei wie vielen Auswanderern in die Schweiz geht es z.B. darum, der EU "Auf wiedersehen" zu sagen und nicht schlicht und einfach um höhere Gehälter?

Gruß
Siggi
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henry
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Beitrag: # 33546Beitrag henry »

Siggi! hat geschrieben:Dabei könnten sie in der Wahlheimat wesentlich schlechter als in DE leben, wenn sie dort ihrn Geld verdienen müssten.
hola siggi, ehrlich gesagt, ich verstehe nicht, was das fuer ein argument sein soll.

ich hab mein geld auch in D verdient und nun lebe ich in kolumbien.

wenn ich in kolumbien mein geld verdienen muesste, waere das mehr bescheiden.

ich kenne deutsche, die sind aus kolumbien wieder fortgezogen, zurueck in die deutsche heimat, weil ihnen die behoerden beim geldverdienen staendig scherereien gemacht haben.

aber um die geht es doch in diesem thread gerade Nicht. hier geht es um leute, die ihr geld haben und nun dahin gehen, wo es - zum beispiel - mehr sonne gibt und alles billiger ist.

also deshalb nochmals: was willst du zum ausdruck bringen mit deinem argument, beziehungsweise deinem "widerspruch"?

dass diese leute, zum beispiel auch ich, nun gefaelligst in deutschland bleiben sollen, statt sich ein schoeneres und guenstigeres land zum geldausgeben auszusuchen?

(uebrigens: ich schimpfe NICHT auf deutschland! D ist ein klasse land zum geldverdienen. praktisch kaum irgendwo sonst kann man mehr verdienen als in D! aber deshalb muss man doch da nicht bis zum tode bleiben)
Gruesse Henry
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henry
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Beitrag: # 33549Beitrag henry »

sirtaki hat geschrieben: JEDE Kasse hat ein Hintertürchen, wo sie dich bei Missfallen deiner Kostenentwicklungskurve rausschmeissen kann
also, in meinem fall, krankenversicherung in kolumbien, waere das folgendes:

ich musste vor abschluss folgende fragen beantworten, ob ich habe:
aids, nierenprobleme, krebs, bluthochdruck, diabetes, herzprobleme.

hab alles verneint - und sie haben mich genommem bezieungsweise MUSSTEN mich nehmen (gesetz!), fuer knapp ueber 20 euro beitrag im monat.

wenn sich nun herausstellen wuerde, dass ich gelogen haette, dann koennten sie mich in der tat sofort rausschmeissen, zumindest aber uebernahme der kosten fuer die erkrankungen ablehnen, wo ich falsche angaben gemacht haette.

ansonsten sehe ich KEIN sonderkuendigungsrecht
Gruesse Henry
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Beitrag: # 33559Beitrag sirtaki »

hallo Henry

wie das in Kolumbien ist, vermag ich natürlich nicht zu sagen.
Ich kenne nur aus D genügend Beispiele, wo langjährige Kassenmitglieder langwierig und daher teuer krank wurden (Niere) und sich plötzlich ohne Versicherungsschutz wiederfanden. Die Kasse hatte sie schlicht rausgeschmissen.
Oder der Herzpatient, der eine neue Klappe o.ä. benötigt, aber ggf schon über 70 ist... da wird dann gerne mal überlegt, ob sich das noch "lohnt"
lasst euch nicht entmutigen
sirtaki
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