Hallo

"Also wo sich jeder Neuankömmling kurz vorstellen kann und seine Beweggründe kundtut weswegen er da ist und was er/sie sich verspricht"

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Nichts-wie-weg
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Hallo

Beitrag: # 38337Beitrag Nichts-wie-weg »

Hallo,
ich möchte mich euch kurz vorstellen:
Ich bin 33 Jahre alt und würde gerne zusammen mit meiner Familie auswandern. Unser Traumland ist Norwegen. Leider ist bisher alles noch ein Wunsch, aber wir hoffen, dass wir ihn bald umsetzen können. Nur gibt es einfach so viel zu regeln und wir haben vor allem das Problem, dass wir uns sehr stark für unsere Eltern verantwortlich fühlen und nicht wissen, wie wir und auch sie damit zurecht kommen, wenn uns so viele Kilometer trennen.
Soviel in aller Kürze :)
Viele Grüße von Lisa
rabiene
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Beitrag: # 38341Beitrag rabiene »

Willkommen im Forum...

Zu den Eltern kann ich nur sagen...es ist euer Leben und Norwegen ist nun nicht wirklich weit weg,heutzutage....
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Siggi!
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Beitrag: # 38343Beitrag Siggi! »

Hallo,

und herzlich Willkommen im Forum. :D

Mit kostenlosen Videotelefonaten kann man die Entfernung schon überbrücken. Außerdem habt ihr für später ja immer noch die Möglichkeit, die Eltern nachziehen zu lassen. Ich sehe da in dieser Hinsicht nicht so große Probleme.

Gruß
Siggi
vallartina
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Beitrag: # 38355Beitrag vallartina »

Solange die Eltern noch fit/rüstig sind, dürften sich keine grossen Probleme ergeben, die stellen sich jedoch dann ein, wenn zB ein Elter krank oder gar pflegebedürftig wird.
Es hängt jedoch sehr viel an der Einstellung der Eltern zur Auswanderung der Kinder generell. Mir ist ein Fall bekannt, da veranstaltete die Mutter einer Auswanderin (mit Familie) einen regelrechten Psycho-Terror: Panikanrufe dass Papa im Sterben liege, sie selbst alle möglichen Krankheiten erfand, das Kind der Auswanderer mit Vorwürfen überschüttete, sie würde abgeschoben, vernachlässigt, die Eltern hätten das Kind bewusst aus seinem Freundeskreis gerissen u.v.m. Nach einem Jahr war keine normale Kommunikation mehr möglich, dann kamen auch schwere Vorwürfe seitens anderer Verwandter an die Auswanderer, nach 2 Jahren gaben sie auf und gingen zurück. Er arbeitet seitdem in einem schlechter bezahlten Job, sie ist arbeitslos, das Kind verstört. Nur "Mutter" triumphierte trotz der Tatsache, dass sie viel zerstört hat. Schrecklich.

Empfehle, dass Ihr so früh wie möglich mit Eueren Eltern offen sprecht, die Gründe, z.B. berufliche Verbesserung, evtl. bei Kindern deren Perspektiven darlegen, usw. Und heutzutage ist es wirklich mit Skype & Co einfach und kostengünstig, guten, regelmässigen Kontakt aufrecht zu halten.
Wenn die Auswanderung gut geplant, reiflich überlegt ist und vermeintlich eine Verbesserung der Familien-/Berufssituation bedeutet, sollten sich vernünftige Eltern eigentlich nicht entgegenstellen. Und man selbst sollte sich überlegen, dass man mit 33 Jahren noch viel Leben vor sich hat, das in die Hand genommen und gelebt werden muss. Also: adelante!
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Siggi!
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Beitrag: # 38358Beitrag Siggi! »

vallartina hat geschrieben:Solange die Eltern noch fit/rüstig sind, dürften sich keine grossen Probleme ergeben, die stellen sich jedoch dann ein, wenn zB ein Elter krank oder gar pflegebedürftig wird.
Es geht nicht an, dass die Eltern, die als Rentner praktisch überall auf der Welt wohnen können, ihren Kindern in dieser Hinsicht Vorschriften machen wollen. Was Du beschrieben hast ist ja eine Form von Terror. Das kann es zwischen Eltern und Kindern immer geben, aber da muss man als Erwachsener eben klare Grenzen ziehen und auch falls notwendig ein gewisses Durchsetzungsvermögen zeigen.

Wenn sich die Eltern allein fühlen, dann müssen sie eben nachziehen. Meine Eltern sind auch aus diesem Grund auch von Norddeutschland nach Bayern gezogen, obwohl sie sich dort nie wohlfühlten und angeblich keinen verstanden. Sorry, es gibt dann nur die folgende Wahl für die Eltern: Entweder allein im betreuten Wohnen sitzen und einmal im Jahr einen Besuch von den Kindern bekommen oder die Nachteile der Fremde akzeptieren und nachziehen!

Gruß
Siggi

P.S: Wenn wir außerhalb von UA sind, spricht meine Frau jeden Tag mehrmals mit ihrer Mutter und Großmutter. Die bekommen die neusten Fotos, wissen genau wo wir wann sind, nehmen so aus der Ferne an unserem Leben Anteil. Umgekehrt sehen wir sogar die Katzenkinder in der Webcam. Das geht alles vollständig ohne Probleme, mal eine SMS hier, mal ein Anruf dort, die Hotels so buchen, dass immer WLAN Zugang da ist. Wenn man will, ist es technisch kein Problem. (Die Großmutter meiner Frau ist pflegebedürftig, wir haben diese Situation seit Jahren.)
vallartina
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Beitrag: # 38360Beitrag vallartina »

Nein, es geht nicht an. Da hast Du recht. Aber, die klaren Grenzen zu ziehen, ist nicht immer so einfach....Im Fall des erpresserischen Terrors, den ich oben beschrieben habe, hätte ich auch komplett dicht gemacht und mal auf den Tisch geklopft. Aber es gibt auch eine subtilere Form des Psycho-Terrors, der gewaltig an die Nerven gehen kann.
Nicht zuletzt hat jeder sein eigenes Nervenkostüm, und vor allem seine sehr individuelle Bindung an Eltern oder auch Kinder. Wer zu sehr am Rockzipfel des anderen hängt zieht in solchen Fällen den Kürzeren....
Abnabeln ist angesagt, rechtzeitig bevor man in den Flieger steigt. UND: man muss sich auch selbst abnabeln können, sich die Frage stellen, WARUM man sich für die Eltern so verantwortlich fühlt, wo diese doch auch Erwachsen sind, nicht wahr?
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