Was macht Bulgarien so viel attraktiver als Rumänien?
Moderator: Moderatoren
Was macht Bulgarien so viel attraktiver als Rumänien?
Hallo,
es gibt ja eine Gruppe von deutschen Auswandern in Bulgarien, aber wir haben hier niemanden, der nach Rumänien gegangen ist. Warum ist das wohl so? Habt Ihr Rumänien in die engere Wahl gezogen? Wenn nein, warum nicht?
Gruß
Siggi
es gibt ja eine Gruppe von deutschen Auswandern in Bulgarien, aber wir haben hier niemanden, der nach Rumänien gegangen ist. Warum ist das wohl so? Habt Ihr Rumänien in die engere Wahl gezogen? Wenn nein, warum nicht?
Gruß
Siggi
Aber natürlich, Henry -sind ja auch MEINE Erfahrungen. Jeder hat andere und auch eine andere Sichtweise.
Fing im Zug an : eine Rumänin bat, bei mir in`s Abteil zu dürfen. Sie hatte wahnsinnige Angst beklaut zu werden, die ganzeZeit mit den Füßen auf ihrem Koffer. Mußte dann beim umsteigen warten und sah zB vor`m Bahnhof enstellte Bettlerkinder. Einige davon wurden am Abend abgeholt - mit schicken Autos. Wie mir gesagt wurde, werden sie zum Teil extra so zugerichtet, um Erfolge beim betteln zu haben
. Dann wurde mir im fahrendem Zug sämtliches Gepäck geklaut. Dauerte max.5 Min. Also Station in Bucaresti und zur Polizei.Dort wurde mir gesagt, ich soll an den Polizeiminister in Cluj (?) schreiben und wurde aus den Raum gedrängt.
Und so ging es noch 2 Tage , bis ich endlich weg war.
Wollte eigentlich nie wieder daran denken..
Berliner
Fing im Zug an : eine Rumänin bat, bei mir in`s Abteil zu dürfen. Sie hatte wahnsinnige Angst beklaut zu werden, die ganzeZeit mit den Füßen auf ihrem Koffer. Mußte dann beim umsteigen warten und sah zB vor`m Bahnhof enstellte Bettlerkinder. Einige davon wurden am Abend abgeholt - mit schicken Autos. Wie mir gesagt wurde, werden sie zum Teil extra so zugerichtet, um Erfolge beim betteln zu haben

Und so ging es noch 2 Tage , bis ich endlich weg war.
Wollte eigentlich nie wieder daran denken..
Berliner
- henry
- Beiträge: 1719
- Registriert: Sa Dez 06, 2008 3:44 pm
- Wohnort: seit mehr als 5 Jahren Cartagena/Colombia
ok, danke, reicht schon, um dich zu verstehn, @Berliner.Berliner hat geschrieben: Und so ging es noch 2 Tage , bis ich endlich weg war.
ja, das kann ich nachvollziehen, ein paar solcher erlebnisse praegen und man hat sofort keine Lust mehr, in einem solchen Land zu bleiben.
ich sehe da eine Parallele zu Indien. Ich war da noch nie, aber das, was mir Leute erzaehlt haben, die da waren, "reicht" mir bereits, um nie in dieses Land zu wollen.
Gruesse Henry
-
- Beiträge: 668
- Registriert: Sa Apr 21, 2007 11:18 pm
- Wohnort: ARGENTINA
Gunst, Kunst, Kunz und Klau...
...stets im Auge ses Betrachters.
Verständlich, die Abscheu des @Berliner nach seiner persönlich Abgreifung und dem Beobachten des Geschehens.
Bulgarien hat nun wohl eher begonnen, auf sich als Anlaufstation in Europa aufmerksam zu machen.
Es ist (nochnochnoch) günstig bis billig und die Zeit des hype ist zu kurz, dass die ersten verbrannten Träume in grosser Zahl zurückkehren.
Bulgarien hat den Vorteil, von hier unten aus beobachtet, dass weniger Vollschafe nach Paraguay ziehen, um dort abgegriffen zu werden. Die Abzocker, jedoch, sind längst schon dort.
Meine persönliche Erfahrung mit Bulgarien zeigte mir (Mitte der neunziger Jahre) ein hochkorruptes, mafiöses Land. Raub, Erpressung, Betrug und Abzocke waren Volkssport und keineswegs (in Landesmeinung) verwerflich.
Meine damalige LAP aus Sofia (seit Jahren in D lebend und frisch geschieden von ihrem deutschen Wallach) trug mir irgendwann an, ihre Mama, die seit Jahren in der mittleren Politikschiene von Sofia ministrierte, könne hervorragendes Eichenparkett und 60/40er Granitplatten (gefast, 1a) zum Spottpreis vermitteln.
Ich hatte ein gewisses Grundmisstrauen, da mir meine damalige LAP stets abriet, alleine nach Sofia zu fahren, spätestens 15 Kilometer nach der Grenze wäre ich Wagen, Bares, Koffer und den Lebensfaden sicherlich los.
Nein, auch immobile Investitionen riet sie mir ab, das Geld habe dann halt rasch ein anderer. Immerhin, vielleicht plante der BlaHa langfristiger als die Minister-Mama.
Nun, die Preise und Musterstücke waren ausgezeichnet.
Als familienintern bereits gehandelter Schwiegersohn, irrte ich mich erneut, wie so oft und schoss so etwa 50000DM in den Wind gegen "Ware", die keine 10 wert gewesen wäre.
Der bulgarische LKW-Mithehler hatte dann gewisse Probleme, Deutschland wieder zu verlassen und die Ex-LAP bekam dann einen weit älteren, unsportlicheren Jaguarfahrer ab, der baute glaube ich auch Häuser.
Zu dieser Zeit dachte ich ohnehin nicht ans Auswandern und ob ich den Eiskaltwinter zitternd in Bulgarien oder schnatternd in Rumänien verbringe...no para mi.
Ungarn soll nett sein, Tschechien zweifelsohne, in Polen kann man sogar mit deutsch durchkommen, Kroatien hat ne hübsche Küste, Griechenland kommt sicher wieder. Gleichgeschlechtliche Freunde sind auf Mykonos glücklich und wo man am Gardasee seinen Stock trägt...wissen nur Poster höherer Genese.
Ich wüsste weder warum es ausgrechnet Rumänien oder gar Bulgarien sein sollte.
Verständlich, die Abscheu des @Berliner nach seiner persönlich Abgreifung und dem Beobachten des Geschehens.
Bulgarien hat nun wohl eher begonnen, auf sich als Anlaufstation in Europa aufmerksam zu machen.
Es ist (nochnochnoch) günstig bis billig und die Zeit des hype ist zu kurz, dass die ersten verbrannten Träume in grosser Zahl zurückkehren.
Bulgarien hat den Vorteil, von hier unten aus beobachtet, dass weniger Vollschafe nach Paraguay ziehen, um dort abgegriffen zu werden. Die Abzocker, jedoch, sind längst schon dort.
Meine persönliche Erfahrung mit Bulgarien zeigte mir (Mitte der neunziger Jahre) ein hochkorruptes, mafiöses Land. Raub, Erpressung, Betrug und Abzocke waren Volkssport und keineswegs (in Landesmeinung) verwerflich.
Meine damalige LAP aus Sofia (seit Jahren in D lebend und frisch geschieden von ihrem deutschen Wallach) trug mir irgendwann an, ihre Mama, die seit Jahren in der mittleren Politikschiene von Sofia ministrierte, könne hervorragendes Eichenparkett und 60/40er Granitplatten (gefast, 1a) zum Spottpreis vermitteln.
Ich hatte ein gewisses Grundmisstrauen, da mir meine damalige LAP stets abriet, alleine nach Sofia zu fahren, spätestens 15 Kilometer nach der Grenze wäre ich Wagen, Bares, Koffer und den Lebensfaden sicherlich los.
Nein, auch immobile Investitionen riet sie mir ab, das Geld habe dann halt rasch ein anderer. Immerhin, vielleicht plante der BlaHa langfristiger als die Minister-Mama.
Nun, die Preise und Musterstücke waren ausgezeichnet.
Als familienintern bereits gehandelter Schwiegersohn, irrte ich mich erneut, wie so oft und schoss so etwa 50000DM in den Wind gegen "Ware", die keine 10 wert gewesen wäre.
Der bulgarische LKW-Mithehler hatte dann gewisse Probleme, Deutschland wieder zu verlassen und die Ex-LAP bekam dann einen weit älteren, unsportlicheren Jaguarfahrer ab, der baute glaube ich auch Häuser.
Zu dieser Zeit dachte ich ohnehin nicht ans Auswandern und ob ich den Eiskaltwinter zitternd in Bulgarien oder schnatternd in Rumänien verbringe...no para mi.
Ungarn soll nett sein, Tschechien zweifelsohne, in Polen kann man sogar mit deutsch durchkommen, Kroatien hat ne hübsche Küste, Griechenland kommt sicher wieder. Gleichgeschlechtliche Freunde sind auf Mykonos glücklich und wo man am Gardasee seinen Stock trägt...wissen nur Poster höherer Genese.
Ich wüsste weder warum es ausgrechnet Rumänien oder gar Bulgarien sein sollte.

Well, my son, life is like a beanstalk...isn´t it (Gary Brooker)
Hallo, Spassmußsein
Ich fuhr seit 1974 fast jedes Jahr nach Bulgarien, seit 6 Jahren wohne ich hier. Bis heute wurde ich noch nicht einmal von Bulgaren beklaut, bedroht oder (von Taxifahrern abgesehen) beschissen worden. In Läden ohne Scanner soll ich sogar oft zuwenig bezahlen. Mit Mathe stehen einige Leute hier auf Kriegsfuß.
Das an einigen Stellen noch Korruption herrscht, ist mir bekannt , hat aber auf das "normale" Leben kaum Einfluss. Wie sieht es da übrigens in D aus ? Wird anders genannt, der Effekt ist der gleiche. Damit will ich nicht sagen, das hier alles bestens ist. Es gibt noch so einiges zu tun
Haben bei Dir nicht sämtliche Alarmglocken geläutet, als Du so ein super Angebot bekommen hast ? Ich höre / lese ständig Warnungen , von solchen Angeboten die Finger zu lassen.Egal in welchem Land auch immer.
Grüße
Berliner
Ich fuhr seit 1974 fast jedes Jahr nach Bulgarien, seit 6 Jahren wohne ich hier. Bis heute wurde ich noch nicht einmal von Bulgaren beklaut, bedroht oder (von Taxifahrern abgesehen) beschissen worden. In Läden ohne Scanner soll ich sogar oft zuwenig bezahlen. Mit Mathe stehen einige Leute hier auf Kriegsfuß.
Das an einigen Stellen noch Korruption herrscht, ist mir bekannt , hat aber auf das "normale" Leben kaum Einfluss. Wie sieht es da übrigens in D aus ? Wird anders genannt, der Effekt ist der gleiche. Damit will ich nicht sagen, das hier alles bestens ist. Es gibt noch so einiges zu tun

Haben bei Dir nicht sämtliche Alarmglocken geläutet, als Du so ein super Angebot bekommen hast ? Ich höre / lese ständig Warnungen , von solchen Angeboten die Finger zu lassen.Egal in welchem Land auch immer.
Grüße
Berliner
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- Beiträge: 668
- Registriert: Sa Apr 21, 2007 11:18 pm
- Wohnort: ARGENTINA
la billetera mata al galan...
...sagt man hier in Argentina und hier WEISS man einfach, wer, wieviel und wofür kostet.
Das ist mir genau eben lieber als diese versteckten Weisskragen-Korrumpels in der Altenrepublik, gell Herr Hartz, Pappmus, Waschmeier etc...
Freut mich, dass Bulgarien heute offenbar verbessert hat, grundsätzlich lagen mir die Menschen damals sehr.
Als Baumensch versucht man halt stets, kostenoptimiert zu kaufen, was mir bis heute sehr gut gelingt.
Meine Baukosten liegen bei ca. 40% anderer, argentinischer Bauunternehmer.
A bisserl was hatte ich in der Technischen Uni und in der Praxis schon gelernt.
Dass einen Schleimhautkontakte dabei gelegentlich das kaufmännische Hirn absaugen...
Zumal ich dochschon familiären Banden traue, es war ja kein Schnäppchen von Unbekannt.
Keine Sorge, auch als ich hier vor über 10 Jahren und in tiefster Krise der Staatspleite begann, legte ich auch ein paar "lucas verde" als Lehrgeld ab, das wird man, selbst bei sehr guter Sprachbeherrschung stets in Kauf nehmen müssen...jedoch lässt sich Lebensfreude und Lebensqualität ohnehin nicht bezahlen. So schamlos hat man mich jedoch nie vorher oder nachher abgegriffen. Vielleicht verallgemeinere ich hier zu sehr.
Zweifelsohne ist Bulgarien, als Land der EU, ein guter Versuchsballon, um auszuwandern und ich verfolge hier gerne, eure positiven Erfahrungen.
Wenn ihr es noch hinbekommt, den kalten Winter nach Namibia zu verkaufen (rötzelrötzelrötzel
) kann es ein neues Traumland sein.
Weiterhin viel Freude und Grüsse aus dem argentinischen "Winter"
Das ist mir genau eben lieber als diese versteckten Weisskragen-Korrumpels in der Altenrepublik, gell Herr Hartz, Pappmus, Waschmeier etc...
Freut mich, dass Bulgarien heute offenbar verbessert hat, grundsätzlich lagen mir die Menschen damals sehr.
Als Baumensch versucht man halt stets, kostenoptimiert zu kaufen, was mir bis heute sehr gut gelingt.
Meine Baukosten liegen bei ca. 40% anderer, argentinischer Bauunternehmer.
A bisserl was hatte ich in der Technischen Uni und in der Praxis schon gelernt.
Dass einen Schleimhautkontakte dabei gelegentlich das kaufmännische Hirn absaugen...

Keine Sorge, auch als ich hier vor über 10 Jahren und in tiefster Krise der Staatspleite begann, legte ich auch ein paar "lucas verde" als Lehrgeld ab, das wird man, selbst bei sehr guter Sprachbeherrschung stets in Kauf nehmen müssen...jedoch lässt sich Lebensfreude und Lebensqualität ohnehin nicht bezahlen. So schamlos hat man mich jedoch nie vorher oder nachher abgegriffen. Vielleicht verallgemeinere ich hier zu sehr.
Zweifelsohne ist Bulgarien, als Land der EU, ein guter Versuchsballon, um auszuwandern und ich verfolge hier gerne, eure positiven Erfahrungen.
Wenn ihr es noch hinbekommt, den kalten Winter nach Namibia zu verkaufen (rötzelrötzelrötzel

Weiterhin viel Freude und Grüsse aus dem argentinischen "Winter"

Well, my son, life is like a beanstalk...isn´t it (Gary Brooker)