Auswandern...Vor - u. Nachteile....immer dieselben Sprüche

alles, was nicht in die speziellen Länderrubriken paßt

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Emilia.B.
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Auswandern...Vor - u. Nachteile....immer dieselben Sprüche

Beitrag: # 10498Beitrag Emilia.B. »

:D Hallo,

ich möchte gerne auch etwas posten...weiß aber nicht genau ob es an dieser Stelle das richtige Forum ist...es geht um das Thema *Auswandern* ! Ich u. meine Fam. möchteN im August ebenfalls wie andere Deutsche auswandern - und zwar nach Spanien.
Nun haben wir schon eine Menge Aussagen über das Auswandern gehört bzw. gelesen. Für die einen ist es ein *Klacks* und für die anderen *eine Jahrelange Vorbereitung* dennoch, wenn man sich das Thema Auswandern zum Ziel gesetzt hat, möchte man es natürlich auch verwirklichen. Im Internet ( spez. auf Auswander-Seiten ) findet man zwar viele Links, Tipps und Vorschläge aber keine speziellen Hilfestellungen. Damit meine ich....
hat man sich ein Auswander-Ziel gesetzt, geht es damit los - welche Papiere müssen beantragt werden, was muss ich beim Konsulat tun usw. wie gesagt es gibt soviele Fragen die zwar in manchen Forums beantwortet werden aber eben nicht so wie die Frage selbst gestellt wurde. Ich denke es gibt genug Menschen die gerne auswandern würden, Angst aber haben vor dem Risiko das vielleicht ein Fiasko werden könnte ? Auch wir versuchen in Kleinarbeit das nötigste zu sammeln - immerhin habe ich vier kleine Kinder ( eins schulpflichtig, die anderen unter 4 ) möchte nicht von einem Tag auf den anderen die Zelte abbrechen. Wir lernen bereits eifrig die span. Sprache und dennoch hört man sooft, bevor man auswandert sollte man einige Wochen in dem Land gelebt haben ( oder zum. im Urlaub gewesen sein ) doch mal ganz ehrlich : Wer hat das Geld dafür ?
Wir können es uns nicht leisten, zwei, drei Wochen Urlaub in Spanien zu machen und dann nach ein paar Monaten erneut nach Spanien zufahren.
Ich denke, es geht nicht nur uns so sondern auch vielen anderen Familien in deutschland ? Wenn ich mal bedenke, es gibt viele Deutsche ( zb. Hartz4 Empfänger ) die haben keine Geld in Reserve und wandern trotzdem aus....wie machen die das bloß ? Wie kommen die an eine Wohnung, an Arbeit wenn überhaupt ? Da muss ich echt den Kopf schütteln....wir haben schon das ganze Internet durchkämpft um eine Wohnung bzw. ein Haus zur Langzeitvermietung zufinden, doch da gibt es überhaupt nichts. Das frustriert uns !
Dann wird immer erzählt, man soll nicht blauäugig Deutschland verlassen sondern das Auswandern erst einmal vorbereiten - ist mir ja auch klar - dennoch gibt es Fam. die wandern innerhalb 6.Monate aus...einfach so und haben es geschafft.
:roll: Bitte versteht mich nicht falsch, aber ich kann einfach nicht verstehen wieso es solche Sachen gibt und andersherum wieder solche ?
Da gibt es Fam. die auswandern wollen ( wie zb. uns ) weil der mann keine Arbeit in D findet und selbst auch vom Arbeitsamt nicht weitervermittelt wird....da es angeblich keine Jobs gibt....er aber unbedingt Arbeit sucht ( und deshalb gerne im Ausland arbeiten möchte ) weil er kein Faulpelz ist und seine Fam. ernähren möchte.
Da gibt es Fam. die im Ausland kein Häuschen kaufen können weil sie das Geld dazu nicht haben ( dann könnte man sich auch hier in D ein Haus kaufen hätte man das Geld ) und lieber ein Haus auf Miete möchten aber keins finden weil alle nur für ein paar Monate vermieten möchten.
Das bringt ja mehr Geld ein...
:oops: Da gibt es Fam. die einfach einen neuen Anfang machen wollen weil das Wetter in D schlecht ist, die Menschen unmöglich werden und die Politik nicht das hält was versprochen wird.....die werden dann immer mit dem Spruch abgewimmelt * auswandern ist nicht einfach* doch andere haben es auch geschafft.
Ich fragte wo könnte man einen Job in Spanien bekommen...mein mann ist Chemikant hat aber gute handwerkl. Fähigkeiten, da wird immer gesagt über die Eures (ESPA) und das Arbeitsamt aber selbst da kann man Ihm keinen Job anbieten, dann bekommt man Links die zwar Arbeiten in Spanien anbieten aber eben nur für welche die da wohnen.
Das ganze Auswandern ist für mich ein merkwürdiges Thema geworden und ganz ehrlich...ich weiß garnicht wo ich anfangen soll.
Ich wollte einfach nur mal meine Meinung sagen und natürlich niemanden auf die Füße treten.
Emilia :oops:
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Siggi!
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Beitrag: # 10499Beitrag Siggi! »

Hallo Emilia,
Wir können es uns nicht leisten, zwei, drei Wochen Urlaub in Spanien zu machen und dann nach ein paar Monaten erneut nach Spanien zufahren.
Das sind denkbar schlechte Voraussetzungen. Was ist, wenn es Euch dort nicht gefällt, die Kinder große Schwierigkeiten in der Schule haben oder auch dort kein vernünftiger Job zu finden ist? Mit so geringen Mitteln kann man dann noch niemals zurückwandern, um von den deutschen Sozialleistungen zu leben. Im Ausland erhält man sicher keine derartigen Zuschüsse zum Lebensunterhalt.
die haben keine Geld in Reserve und wandern trotzdem aus....wie machen die das bloß ?
Jede Situation ist anders, es gibt auch Überlebenskünstler und Bedürfnislose. Ohne Familie ist es immer einfacher. Ich kenne persönlich einen Deutschen der lebt in UA von ALGII. Ist natürlich nicht legal, aber wer soll es merken, er ist ja offiziell in D noch gemeldet. Die Fahrten bezahlt er dadurch, dass er jedes Mal Güter mitnimmt und in UA bzw. D verkauft. Bei der Hinreise sind es günstige Elektroartikel, bei der Rückreise Kaviar.
Wie kommen die an eine Wohnung, an Arbeit wenn überhaupt ?
Gibt es denn keinen Freund oder Verwandten, der Euch ein wenig vorstrecken kann, damit zumindest Dein Mann vor Ort fahren kann und dort erst einmal einen Job sucht? Ist der gefunden, dann wird der Rest deutlich einfacher.
dennoch gibt es Fam. die wandern innerhalb 6.Monate aus...einfach so und haben es geschafft.
Wenn man das Glück hat, einen Beruf zu haben, der im Zielland gesucht ist, dann funktioniert es. In der Mehrzahl der Fälle geht es aber daneben. Daher unsere Warnungen.

Gruß
Siggi
Caribe-Klaus
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Re: Auswandern...Vor - u. Nachteile....immer dieselben Sprüc

Beitrag: # 10503Beitrag Caribe-Klaus »

Emilia.B. hat geschrieben:Ich denke es gibt genug Menschen die gerne auswandern würden, Angst aber haben vor dem Risiko das vielleicht ein Fiasko werden könnte ?
Natürlich - und das ist auch manchmal gut so. Desto weniger Eigeninitiative man entwickelt, desto unwahrscheinlicher lässt sich der Wunsch verwirklichen. Selbst die einfachsten Fragen sollen andere lösen. Visum z.B. ist so ein Thema. Jeder findet hier im Forum ganz einfach die Link's zu der zuständigen Botschaft und dem Auswärtigen Amt. Da steht alles drin, einfach lesen.

Die Frage nach der Wohnung hatte ich bereit's beantwortet, ist zweitrangig. Erstmal ist die Arbeit wichtig. Und wenn Mann/Frau nicht von D aus vermittelt werden kann, da kann man nur vor Ort gehen und suchen. Für Spanien gilt das umso mehr, da führt kein Weg daran vorbei. Das ist sowie der 1. Schritt, erstmal sich dort umsehen denn auch die Zahlender Rückkehrer steigen.

Nur der Wunsch alleine hilft nicht. Je schlechter die eigene wirtschaftliche Situation ist, desto flexibler muss man sein. Und eines niemals vergessen, es gibt im Ausland kein Sicherungsnetz. Ein Forum kann immer nur Tipp's geben, ob Mann/Frau sie dann auch verwertet, muss jeder selbst entscheiden. Es gibt keine fertige "Gebrauchsanweisung" !

Und damit viel Glück und Erfolg für Euch.

Gruss Klaus
Die positive Grundeinstellung ist nicht alles, doch ohne sie - ist alles nicht's !
rabiene
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Beitrag: # 10509Beitrag rabiene »

Im Prinzip kann ich mich meinen Vorrednern anschliessen.

Moechte nur noch was dazu sagen. Mit 4 kleinen Kindern und ohne Geldreserve, in eine "fremdes Land zu gehen ohne soziale Absicherung wie in D, wuerde ich mir 10x ueberlegen.

Ich kenn jetztz nicht das Sozialsystem in Spanien, koennte mir aber vorstellen das es fuer 'Auslaender" dort nicht viel zu holen gibt, in D bist du wenigstens abgesichert mit Kv usw. wegen der Kinder.


Wenn es denn nun trotzdem euer Wunsch ist nach Spanien, soll dein Mann erstmal alleine gehen,Arbeit finden und vielleicht schon mal Wohnung oder Haus.

Wuensch' euch viel Glueck das es klappt.
Stroinerle
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Beitrag: # 10517Beitrag Stroinerle »

Emilia.B. hat geschrieben:Auswandern...Vor - u. Nachteile....immer dieselben Sprüche
Interessante Auffassung. :shock: Liegt vielleicht daran, dass sie zu einem Großteil stimmen aber manch einer vor seiner Auswanderung nicht wahrhaben möchte. Wie dem auch sei. Ich schließe mich meinen VorrednerInnen an und wünsche euch alles Gute bei eurem Vorhaben. Vielleicht schreibt ihr ja mal ins Forum, ob und wie es bei euch geklappt hat.
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals aber wie die Seefahrer auf dem Meer, richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Uwi
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Re: Auswandern...Vor - u. Nachteile....immer dieselben Sprüc

Beitrag: # 10519Beitrag Uwi »

Uwi will auch seinen Senf dazugeben :)
dennoch hört man sooft, bevor man auswandert sollte man einige Wochen in dem Land gelebt haben ( oder zum. im Urlaub gewesen sein ) doch mal ganz ehrlich : Wer hat das Geld dafür ?
Tja, dieser Ratschlag wird immer wieder erteilt und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Weil es stimmt! Es ist sehr empfehlenswert, das Du zumindest einmal in Spanien gewesen bist, sicherlich als Urlauber, aber möglichst auch mit einem objektiven Blick auf das Alltagsleben. Wenn Du in dem Land 2 Wochen lang nur den klassischen Touristen machst und nicht
auch mal "hinter die Kulissen" schaust, kannst Du Dir das Geld für die Reise wirklich sparen.
Wir können es uns nicht leisten, zwei, drei Wochen Urlaub in Spanien zu machen und dann nach ein paar Monaten erneut nach Spanien zufahren.
Ich glaube, jeder in diesem Forum hier hat die Erfahrung gemacht, das die ganze Auswanderei einen großen Haufen Geld kostet :(
Wie wäre es für den Anfang, das Du/Ihr z.B. versucht, in Spanien via Internet Kontakte zu knüpfen, vielleicht lässt sich da nach einiger Zeit etwas regeln, das ihr euch gegenseitig erstmal besucht oder so. Überhaupt könnte euch ein Einheimischer (eventuell die Mutter einer größeren Familie) mal per Mail, Chat und Austausch von Fotos einige Eindrücke vom dortigen Alltagsleben verschaffen, euch auch über die Preise, Integrationsmöglichkeiten usw. usf. informieren.
Du musst ja nicht unbedingt gleich mit der Tür ins Haus fallen und auf leidlichen Spanisch verkünden, das Du mit einer Großfamilie "ins Land einfallen" willst, für den Anfang genügt sicherlich auch eine allgemeine Interessenbekundung auf Englisch und Spanisch lernst Du ja im Verlauf der Konversation sowieso nebenher.
Nur so als Idee :)
Wenn ich mal bedenke, es gibt viele Deutsche ( zb. Hartz4 Empfänger ) die haben keine Geld in Reserve und wandern trotzdem aus....wie machen die das bloß ?
Sowas gibts nur im Fernsehen, in der realen Welt werden solche Leute
mit hoher Wahrscheinlichkeit scheitern.
Wie kommen die an eine Wohnung, an Arbeit wenn überhaupt ?
Naja, wem ein 20m²-Luxus-Apartment direkt an der Autobahn und ein Aushilfsjob mit Niedriglohn zum Leben ausreicht... Ob das nun wirklich eine Verbesserung ist? Das ist wohl Geschmackssache :D
die wandern innerhalb 6.Monate aus...einfach so und haben es geschafft.
Sorry, aber ich glaube, diese Auffassung ist genau so blauäugig. Kennst Du eine dieser Familien persönlich? Hat sie es wirklich geschafft? Welche Probleme bestehen noch vor Ort und wieviele Probleme haben sie in Deutschland vorerst zurückgelassen (z.B. Schulden), die dann irgendwann wieder aus heiterem Himmel über sie hereinbrechen könnten?
"sie haben es geschafft" im Sinne von "Hurra, wir sind raus aus D und leben in X-Land" heißt meines Erachtens nur, das der Ortswechsel Erfolgreich vollzogen wurde... was dann noch alles dahinter ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Vielleicht geht es manchem Auswanderer gar nicht so gut, wie er es offiziell darstellt, aber wer mag schon seine Fehler oder gar sein komplettes Versagen zugeben.
Von solchen, die es eben dann doch nicht geschafft haben, hört man merkwürdigerweise eher selten :roll:
Wetter in D schlecht ist, die Menschen unmöglich werden und die Politik nicht das hält was versprochen wird.....
Wer gibt Dir eigentlich die Garantie, dass das Wetter in z.B. Spanien besser ist? Und ich glaube kaum, das die spanischen Politiker allesamt grundehrliche Leute sind ;)
Das ganze Auswandern ist für mich ein merkwürdiges Thema geworden und ganz ehrlich...ich weiß garnicht wo ich anfangen soll.
Ich würde mit dem Knüpfen von Kontakten anfangen, kann nie schaden:
z.B. http://www.hi5.com

Da kann man sehr schnell internationale Bekanntschaften schließen und
es kostet keinen Penny.
Winneone
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Re: Auswandern...Vor - u. Nachteile....immer dieselben Sprüc

Beitrag: # 10520Beitrag Winneone »

Emilia.B. hat geschrieben::D Hallo,

...
Dann wird immer erzählt, man soll nicht blauäugig Deutschland verlassen sondern das Auswandern erst einmal vorbereiten - ist mir ja auch klar - dennoch gibt es Fam. die wandern innerhalb 6.Monate aus...einfach so und haben es geschafft.
:roll: Bitte versteht mich nicht falsch, aber ich kann einfach nicht verstehen wieso es solche Sachen gibt und andersherum wieder solche ?
...
Da gibt es Fam. die einfach einen neuen Anfang machen wollen weil das Wetter in D schlecht ist, die Menschen unmöglich werden und die Politik nicht das hält was versprochen wird.....die werden dann immer mit dem Spruch abgewimmelt * auswandern ist nicht einfach* doch andere haben es auch geschafft.
...
Emilia :oops:
Du hast mit Vielem Recht, Emilia. Was aber (fast) nirgendwo steht, ist die Rückkehrquote. Selbst bei denen, die es angeblich geschafft haben, bin ich mir nicht sicher. Es werden immer wieder die gleichen 5 oder 10 Fälle aufgezeigt, die es geschafft haben sollen. Ich kann dem Ganzen nicht so recht Glauben schenken.
Vielleicht hat sich dein Eindruck auch durch "extended Auswanderer-Soap-Sehen" :wink: etwas verschoben. Wie bereits oft hier diskutiert, sind diese Werbungspausenfüller in höchstem Maße unseriös und halten keinen Vergleich mit der Wirklichkeit stand. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber (leider) sind es nicht wirklich viele Ausnahmen.
Was du in diesem Forum findest, ist wesentlich näher an der Realität, auch wenn es unbequem ist. Nichtsdestotrotz besteht der Sinn dieses Forums darin, Auswanderungswilligen Unterstützung zu geben. In diesem Fall gebe ich deinem Mann den Rat, sich bei seriösen Jobseiten wie z.B. Monster einzutragen. Ich hab das letztens auf mehreren für "meine" Region zuständigen getan und schon wenige Tage später fand ich einige (seriöse) Anfragen von Headhuntern in meiner Inbox. Wohin das führt, bleibt aber noch abzuwarten.
Gruß, Winneone
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francesco
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Re: Auswandern...Vor - u. Nachteile....immer dieselben Sprüc

Beitrag: # 10521Beitrag francesco »

hallo winneone.
deinen artikel fand ich sehr realitaetsnah. letztens hatte ich deutsche freunde zu besuch hier in paraguay, die mir einen in DE mitgeschnittenen film ueber auswanderer mitbrachten.
da war ein ehepaar das nach skandinavien emigrierte, da war ein handwerker der in die usa auswanderte und da war ein ehepaar das nach paraguay kam. die erstgenannten haben es anscheinend geschafft fuss in ihrer neuen heimat zu fassen. warum? nun, diese erstgenannten waren sehr realistisch, gut ausgebildet und hatten einen soliden finanziellen hintergrund.
bei den letztgenannten hatte ich den eindruck dass die weder das eine noch das andere hatten und einfach fuer die fernsehzuschauer als schlechtes beispiel dienen mussten.
nun, ich kann nur das kommentieren was ich in diesem filmchen sah. was sah ich bei den letztgenannten?
ich sah frust, eine gehoerige portion blauaeugigkeit gepaart mit dummheit.
die letzte sequenz zeigte -die beiden die dann paraguay den ruecken gekehrt hatten- vor den wasserfaellen in iguazu/brasilien. ihr kommentar dazu: ja, das ist das land unserer traeume.......da bleiben wir.........
ich frag mich noch heute wenn ich so darueber nachdenke wie dumm koennen menschen eigentlich noch sein?
Caribe-Klaus
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Re: Auswandern...Vor - u. Nachteile....immer dieselben Sprüc

Beitrag: # 10522Beitrag Caribe-Klaus »

francesco hat geschrieben:ich frag mich noch heute wenn ich so darueber nachdenke wie dumm koennen menschen eigentlich noch sein?
Dazu gehört nur eine grosse Portion Selbstüberschätzung. Es bleibt mir immer ein Rätsel, wieso jemand glaubt, es im Ausland zu "schaffen", aber er/sie in der eigenen Heimat nicht's auf die Reihe bringt. :roll:

Damit meine ich jetzt aber keine älteren und/oder kranke Menschen.

Gruss Klaus
Die positive Grundeinstellung ist nicht alles, doch ohne sie - ist alles nicht's !
Winneone
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Re: Auswandern...Vor - u. Nachteile....immer dieselben Sprüc

Beitrag: # 10523Beitrag Winneone »

Caribe-Klaus hat geschrieben: ...
Es bleibt mir immer ein Rätsel, wieso jemand glaubt, es im Ausland zu "schaffen", aber er/sie in der eigenen Heimat nicht's auf die Reihe bringt. :roll:
...
Gruss Klaus
Ich gebe dir vollkommen recht, Klaus.
Und ich fasse mich dabei ganz bewußt an die eigene Nase. Ich kann eigentlich behaupten, daß ich es "geschafft" habe. Auf meiner Visitenkarte steht "Project Manager" und ich bekomme von meinem Arbeitgeber doch deutlich mehr als Hartz 4.
Trotzdem bin ich noch nicht "weg", obwohl ich seit ungefähr 5 Jahren daran plane. Wie aus meinem vorhergehenden Artikel zu entnehmen ist, bemühe ich mich auch. Ich war mittlerweile sehr oft in der Region, um Vor- und Nachteile dort einigermaßen zu kennen. In der Zielregion habe ich mehrere gute Bekannte, aufgrund Verpflichtungen aus der Zeit, in der es mir noch nicht so gut (naja..., etwas übertrieben) ging, sind meine Rücklagen nicht gerade üppig. Deswegen bin ich auf der Suche nach einer Arbeit in der Region.

Ich schreibe dies hier mal ausführlich, um die Fallen, in die man tappen kann, nochmal ins Gedächtnis zu rufen. Außerdem will ich damit dem Eindruck entgegenwirken, daß ein guter Beruf alles ist, was man braucht. Merke: im Ausland wartet niemand auf dich!
Eigeninitiative ist unumgänglich. Ich möchte mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen zu sagen, daß ein Auswandern ohne ausführliche Erkundung der Zielregion mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit scheitern wird. Ich habe bei meinen Recherchen schon so viel gesehen, das mir zum Verhängnis geworden wäre, daß ich -wie vorher geschrieben- eine Auswanderung in ein nicht selbst erlebtes Land als selbstmörderisch bezeichne.

Bitte nicht falsch verstehen: ich möchte niemand vom Vorhaben abbringen, sonst wäre ich selbst wohl kaum hier :wink: . Mir geht es darum, Rat zu geben, wenn ich mich kompetent fühle, sei dieser Rat allgemeiner Natur oder auch speziell für die Region, die ich einigermaßen gut kenne. Ich bin nicht so vermessen, mich als Spezialist zu bezeichnen und ich mache sicher auch Fehler. Dies ist eben ein Forum von (mehr oder minder erfahrenen) Leuten. Wenn man es versteht, die essentiellen Fakten aus den Beiträgen zu ziehen, ist man hier gut aufgehoben. Zu diesen Fakten gehören eben auch Warnungen :!:

Gruß, selamat pagi, sawadie krap, Winneone
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francesco
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Re: Auswandern...Vor - u. Nachteile....immer dieselben Sprüc

Beitrag: # 10525Beitrag francesco »

winneone, du schreibst voellig richtig dass man wohl niemanden vom vorhaben des auswanderns abbringen kann.
ich verstehe dieses forum eigentlich als kleine hilfestellung fuer wirklich auswanderungswillige leute. jedoch - das sei mir erlaubt - keine leutchen die mich nach dem preis eines nagels oder eines zaunspanners fragen. solche fragen dienen meines erachtens nur der wichtigtuerei von leuten die wahrscheinlich in deutschland noch nicht mal ihren nachbarort bereist haben.
persoenlich bin ich immer bereit an mich direkt gerichtete mails (oder auch hier im forum) nach bestem wissen und gewissen bezueglich der gegebenheiten der region in der ich lebe wahrheitsgemaess zu beantworten. warum?
nun, ich habe schon einige zerstoerte lebenstraeume (gerade unlaengst wieder) hierzulande gesehen und letztendlich mache ich so was nicht des kommerzes wegen und angeberei willen, sondern als kleine hilfestellung fuer menschen die wirklich ernsthaft rat suchen. auch will ich keine gaestehaeuser vermieten und keine touristen mit falschen versprechen hierherlocken.
aber wie ja schon andere forumsteilnehmer sowie auch die moderatoren hier schrieben.......wer nicht hoeren will muss fuehlen.....da fuehrt kein weg dran vorbei. gruss francesco
erlaubt sei mir noch zu erwaehnen dass manche meiner artikel hier etwas sarkastisch zu blatt gebracht wurden, aber eben nur um manchen leuten zu demonstrieren was sie so an muell hier reinschrieben. danke
Didi
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Re: Auswandern...Vor - u. Nachteile....immer dieselben Sprüc

Beitrag: # 10594Beitrag Didi »

Guten Tag zusammen,

bin gerade neu dazugekommen, aber das Thema berührt mich sehr stark.
Caribe-Klaus hat geschrieben:
Emilia.B. hat geschrieben:Ich denke es gibt genug Menschen die gerne auswandern würden, Angst aber haben vor dem Risiko das vielleicht ein Fiasko werden könnte ?
Richtig! Die Menschen haben Angst davor noch weiter abzurutschen.

Caribe-Klaus": "Natürlich - und das ist auch manchmal gut so. Desto weniger Eigeninitiative man entwickelt, desto unwahrscheinlicher lässt sich der Wunsch verwirklichen."

Ja, ja, so bleiben die Auswanderer ein "elitärer Club". Das ist ein einfacher psychologischer Mechanismus sich von anderen "abzugrenzen".

"Caribe-Klaus": "Selbst die einfachsten Fragen sollen andere lösen."

Warum soll man denn das Rad neuerfinden müssen, wenn ein anderer weiß wie man das macht?

"Caribe-Klaus": "Visum z.B. ist so ein Thema. Jeder findet hier im Forum ganz einfach die Link's zu der zuständigen Botschaft und dem Auswärtigen Amt. Da steht alles drin, einfach lesen."

Ja klar! Aber viel wichtiger ist doch, was dort nicht drinsteht. Andere Länder andere Sitten, sage ich nur. In Ungarn zum Beispiel sucht man fast ausschließlich eine Wohnung über einen Makler. Und die Maklerprovision zahlt der Vermieter! In Dubai muss man zum Beispiel die Wohnung für ein Jahr im Voraus bezahlen. Und in Schweden geht man dazu am besten zu einer Bank. Und in Deutschland sucht man eben am besten selbst. In Deutschland braucht man Einkommensnachweise für die letzten drei Monate, doch wie ist das in anderen Ländern? Es gibt so viele Fragen, und die Auswanderungswilligen suchen hier nach den Antworten. Das ist doch verständlich, oder?

"Caribe-Klaus": "Es gibt keine fertige "Gebrauchsanweisung" !"

Warum eigentlich nicht? Wer bereits im Ausland ist, der weiß doch welche Fallstricke dort warten können. Und warum soll er diese nicht weitergeben, um andere davor zu warnen? In einigen Ländern funktioniert vieles nur, wenn man weiß, wen man mit wieviel bestechen muss, damit was weitergeht. Und genau das steht garantiert auf keiner Botschaftsseite. Und in Spanien geht man am besten rechtzeitig zum Amt, weil die Beamten dort zum Teil sehr willkührlich ihren Feierabend beginnen. Etc, etc, etc.

Nun zu mir, da ich noch kein Profil angelegt habe.

Ich bin Bauingenieur, seit vier Jahren Arbeitslos und beziehe seit zwei Jahren Hartz IV. Warum ich meine "Sachen" nicht in der Heimat geregelt bekomme, was ja hier so oft betont wird, liegt daran, dass es mehrere 10.000 arbeitslose Bauingenieure in Deutschland gibt, und ich trotz meiner weit über 600 Bewerbungen in den letzten vier Jahren immer noch keinen neuen Job bekommen habe. Derzeit bewerben sich rund 700 Bauingenieure jeweils um eine ausgeschriebene Stelle. Auf den internetseiten des Arbeisamtes gibt es auf die meisten Stellenausschreibungen in den ersten zwei Wochen deutlich über 2.000 Zugriffe. Soviel dazu.

Es ist einfach zum verzweifeln. Doch in anderen Ländern soll man ja als Fachkraft gefragt sein. Ich will und ich kann sehr gute Leistungen bieten, doch man lässt mich nicht. Kommt es mal zu einem Bewerbungsgespräch, dann sitze ich in einer Zwickmühle. Sage ich was ich wirklich drauf habe, dann bin ich raus, weil der andere Bauingenieur, der mir meist als Angestellter gegenüber sitzt, dann Angst um seinen Job hat. Ich könnte ihn ja rausdrängen, oder sein Chef merkt, was der andere für eine Niete ist. Bringe ich zu wenig aufs Tablett, dann bin ich auch raus.

Und hier in Deutschland wird man ja nicht gerade würdevoll behandelt, wenn man wirklich etwas kann. Ich habe mich auch als Selbständiger für den Einfamilienhausbau versucht, doch die "Bauherren" wollten dann immer nicht das gesetzliche Honorar vereinbaren, sondern nur die Hälfte davon. Doch damit mache ich mich strafbar. Übrigens ruinierten sich diese "Bauherren" allesamt damit, dass sie dann zu einem anderen gegangen sind. Geschieht ihnen recht!

Und eventuell sind die Aussichten auf eine Anstellung im Ausland ja besser. Doch wo? Und welche Bedingungen findet man dort vor?

Sorry, dass das mit den Zitaten nicht so geklappt hat, wie es eigentlich sollte.

Herzliche Grüße

Dietmar
Winneone
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Re: Auswandern...Vor - u. Nachteile....immer dieselben Sprüc

Beitrag: # 10596Beitrag Winneone »

Didi hat geschrieben:Guten Tag zusammen,

bin gerade neu dazugekommen, aber das Thema berührt mich sehr stark.

...
Ja klar! Aber viel wichtiger ist doch, was dort nicht drinsteht. Andere Länder andere Sitten, sage ich nur. In Ungarn zum Beispiel sucht man fast ausschließlich eine Wohnung über einen Makler. Und die Maklerprovision zahlt der Vermieter! In Dubai muss man zum Beispiel die Wohnung für ein Jahr im Voraus bezahlen. Und in Schweden geht man dazu am besten zu einer Bank. Und in Deutschland sucht man eben am besten selbst. In Deutschland braucht man Einkommensnachweise für die letzten drei Monate, doch wie ist das in anderen Ländern? Es gibt so viele Fragen, und die Auswanderungswilligen suchen hier nach den Antworten. Das ist doch verständlich, oder?

"Caribe-Klaus": "Es gibt keine fertige "Gebrauchsanweisung" !"

Warum eigentlich nicht? Wer bereits im Ausland ist, der weiß doch welche Fallstricke dort warten können. Und warum soll er diese nicht weitergeben, um andere davor zu warnen? In einigen Ländern funktioniert vieles nur, wenn man weiß, wen man mit wieviel bestechen muss, damit was weitergeht. Und genau das steht garantiert auf keiner Botschaftsseite. Und in Spanien geht man am besten rechtzeitig zum Amt, weil die Beamten dort zum Teil sehr willkührlich ihren Feierabend beginnen. Etc, etc, etc.

...
Herzliche Grüße

Dietmar
Hallo, Dietmar,

erst einmal herzlich willkommen in unserem Forum.
Aus genau den von dir angegebenen Gründen empfehle ich immer wieder, sich vorher unabhängig zu informieren. Eine der besten Anlaufstellen, die ich kenne, ist das Raphaelswerk. Den Link findest du in der Rubrik "Linksammlung". Allerdings sollte man schon vorher einige Informationen sammeln, zum Beispiel ein festes Ziel haben. Allgemeine Fragen wie "können Sie mir sagen, wo ich hin soll?" werden dort nicht beantwortet. Allerdings bekommt der/diejenige, die schon einen Grundstock an Informationen hat, dort sehr wertvolle Hilfe, sowohl mündlich wie auch schriftlich. Diese Organisation arbeitet übrigens ehrenamtlich! Ich kann nur immer wieder empfehlen: Sammelt hier im Forum eure ersten Informationen, nehmt Ratschläge ernst, schaut euch in der Zielregion um, holt dann unabhängige Informationen ein. So kann ein Schuh daraus werden.
Gruß, Winneone
Wo sind meine Koffer???
ich
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Beitrag: # 10615Beitrag ich »

Hallo Dietmar,
Ja, ja, so bleiben die Auswanderer ein "elitärer Club". Das ist ein einfacher psychologischer Mechanismus sich von anderen "abzugrenzen".
Also ich denk, da hast Du etwas "in den falschen Hals gekriegt". Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber von einem "elimentären Club der Auswanderer" ist hier keine Rede. Ich denke es geht mehr darum den Leuten, in dem Fall war es Emilia B., deutlich zu machen, dass es nicht ganz so einfach ist eine dauerhafte Existenz aufzubauen, wie es oft in den Auswanderreportagen dargestellt wird.
Es ist doch auch die Aufgabe in einem Forum, den Leuten die Augen für die Realität zu öffnen.
Warum soll man denn das Rad neuerfinden müssen, wenn ein anderer weiß wie man das macht?
Aber manchmal nervt es einfach die selbe Frage, die 2 Threads vorher beantwortet wurde, nocheinmal zu beantworten. :oops:
Es ist einfach zum verzweifeln. Doch in anderen Ländern soll man ja als Fachkraft gefragt sein.
Und diese Länder auszusuchen und als Ziel auszuwählen ist der erste Schritt in die richtige Richtung.
Konkret für dich als Bauingenieur ist da sicher Österreich, die Niederlande, England und Irland zu nennen.

Herzliche Grüsse zurück
Peter_KL
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Beitrag: # 10633Beitrag Peter_KL »

ich hat geschrieben:Konkret für dich als Bauingenieur ist da sicher Österreich, die Niederlande, England und Irland zu nennen.
China????
Die bauen doch da gerade, als gaebs kein Morgen.
Cheers!
Antworten

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